Bekehrung der Eingeborenen. Die Aufgabe der Mission ist,
Nichtchristen
zu Christen zu machen, d.h. sie zu bewegen, sich zu bekehren
(Apostelgeschichte
26, 18). Die B. ist einerseits Abkehr von religiösem Irrtum
(Götzendienst)
und unsittlichem Leben, und andererseits Hinkehr zu Gott und
Unterwerfung
unter seine sittlichen Vorschriften. Wenn ein Nichtchrist mit dem
Heidentum
brechen und sich dem Christentum anschließen will, wird ihm die Taufe
erteilt, durch deren Empfang er sich öffentlich von seiner Vergangenheit
lossagt und zu dem christlichen Glauben bekennt. Für die Entscheidung,
ob der Fall vorliegt, daß ein Nichtchrist diese Lebenswendung ernstlich
beabsichtigt, bestehen naturgemäß keine absolut sicheren Kennzeichen.
Im allgemeinen wird der ernste Wille dann als vorhanden anzusehen sein,
wenn der Betreffende dem Heidentum und seinen Gebräuchen, vor allem dem
Zauberwesen entsagt und sein Leben christlicher Zucht und Ordnung
unterwirft.
S.a. Mission.
Literatur: G. Warneck, Evangelische Missionslehre. III. Abt.,
Erste Hälfte, 2. Aufl. Gotha 1902, 211 ff. - C.
Mirbt, Mission und Kolonialpolitik in den deutschen
Schutzgebieten. Tübing. 1910, 92 ff. Mirbt. |