Kolonialkriegerdank. Der K. wurde im Jahre 1909 als
eingetragener
Verein zur Unterstützung ehemaliger Kolonialkrieger der Armee, Marine,
der Schutz- und Polizeitruppen sowie deren Hinterbliebenen
begründet. Der Verein will diesen Kriegern durch Verschaffung geeigneter
Stellungen zu einer gesicherten Lebensführung verhelfen, Bedürftige in
Fällen unverschuldeter Not durch Geldspenden unterstützen und in
Krankheitsfällen
ärztliche Hilfe und Arzneien gewähren. Endlich ist -in Fällen
dringendster
Not - auch die Unterstützung noch im Dienst befindlicher Kolonialkrieger
und deren nächster Angehöriger zulässig. Die Mittel des Vereins fließen
aus Beiträgen von Mitgliedern und Gönnern, aus Zinsen des
Vereinsvermögens
und aus der Annoncenexpedition; bei dieser berechnet der Verein nur die
Originalzeilenpreise der Blätter und gewährt möglichst die höchsten
Rabatte,
verlangt nur ein Manuskript auch für Anzeige in mehreren Blättern, trägt
die Versendungs- usw. Kosten sowie die Kosten der Lieferung
vollständiger
Belege. Den Interessenten entstehen dadurch keine Mehrkosten, während
der Reingewinn bedürftigen Kolonialkriegern zufällt. Das Vermögen betrug
Ende 1913 über 131720 M. In den fünf Jahren seines Bestehens zahlte der
Verein über 43000 M an Bedürftige und konnte mehreren Hunderten
ehemaliger
Kolonialkrieger durch seinen Arbeitsnachweis eine Lebensstellung
vermitteln.
Vorsitzender des Aufsichtsrats des K. ist General Müller (s.d.). Die
Geschäftsstelle
des Vereins befindet sich in Berlin, Potsdamer Straße 126, woselbst auch
der mit dem Verein in Verbindung stehende Reichsverband zur
Unterstützung
deutscher Veteranen seinen Sitz hat.
v. König. |