Schnabelkerfe oder Rhynchoten heißen diejenigen Insekten, welche einen gegliederten Saugrüssel und
an den Füßen zwei bis drei Tarsenglieder besitzen (s. Tafel 67/68 Abb. 13
bis 17). Die Larve geht ohne Puppenruhe in den ausgebildeten Zustand über.
Die wichtigsten, dem Laien in unsern Kolonien
besonders auffallenden Unterordnungen unterscheiden sich folgendermaßen:
Die Wanzen (s.d.) (s. Tafel 67/68 Abb. 13 - 15)
zeichnen
sich, abgesehen von ihrem Wanzengeruch, dadurch vor allen andern Formen
aus, daß der Rüssel vorn am Kopie eingelenkt ist; oft wird er allerdings
in eine Rinne an der Unterseite des Kopfes eingesenkt. - Die Zikaden (s.d. u. Tafel 67/68 Abb. 16 - 17)
besitzen
Sprungvermögen, und ihre Hinterbeine sind deshalb kräftig entwickelt. Im
Gegensatze zu den Blattläusen und Blattflöhen sind die Hinterschienen mit
kräftigen Spüren und Stacheln versehen. - Bei den Schildläusen (s.d.)
enden
die Füße, wenn diese während der Entwicklung zum schildförmigen oder fast
kugelförmigen, erwachsenen Tiere nicht verloren gegangen sind, mit einer
Kralle, bei den Blattläusen (s. d.) mit zwei Krallen. Erstere sind
(abgesehen
vom Männchen) stets ungeflügelt, letztere oft mit 4 Flügeln versehen.